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  • Mit Sicherheit am Wasser

    Wasserwacht Birstein

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Neujahrsempfang-2024

Ein Dank an alle Mutmacher – Neujahrsempfang 2024

Birstein (erd). Der Neujahrsempfang der Ortsvereinigung Vogelsberg Birstein/Brachttal glich einer Werbeveranstaltung für das Ehrenamt. Die Aktiven leisten wichtige Arbeit, deren Wert nicht hoch genug geschätzt werden kann. Landrat Thorsten Stolz richtete seinen Fokus auf die Mutmacher in der Gesellschaft.

DRK-Vorsitzender Heiner Kauck begrüßte im Birsteiner DRK-Zentrum zahlreiche Gäste, darunter Landrat Thorsten Stolz, der Brachttaler Bürgermeister Wolfram Zimmer, der Birsteiner Beigeordnete Jürgen Eichhorn in Vertretung von Bürgermeister Fabian Fehl, Alt-Bürgermeister Wolfgang Gottlieb und Vertreter aus den Bereichen Politik, Rotes Kreuz, Feuerwehr, Gesundheitsversorgung und Vereine.

Für musikalische Unterhaltung sorgte Dr. Frank Kleespies, der zugleich Vizepräsident des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern ist.

Heiner Kauck sagte, dass alle Anwesenden Botschafter des DRK seien und die Botschaft weitertragen sollten: „Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden.“ Das Ehrenamt sei eine wichtige Stütze der Gesellschaft, allerdings würden
61 Prozent denken, dass es mit dem Ehrenamt abwärts gehe, während 95 Prozent der Meinung seien, dass das Ehrenamt gebraucht werde.

Landrat Thorsten Stolz blickte auf das begonnene Jahr 2024 und das 50-jährige Bestehen des Main-Kinzig-Kreises. Dessen Gründung im Jahr 1974 sei „keine Liebesheirat der drei Landkreise gewesen“, doch inzwischen sei es eine Erfolgsgeschichte. Der Kreis sei ein starker Wirtschaftsstandort entlang der A_66 und besitze zugleich sehr große Wohnqualität. Die Einwohnerzahl sei stabil, und 3_000 Vereine und Verbände sorgten für gesellschaft­liche Qualität. Stolz hob das DRK mit seinen zwei schlagkräftigen Kreisverbänden hervor und lobte ebenso die Feuerwehren, die weit über das normale Maß hinaus Verantwortung übernähmen. Das DRK gebe gesellschaftlichen Zusammenhalt und Orientierung.

Der Landrat erinnerte aber auch daran, dass die Bundesrepublik Deutschland seit 75 Jahren bestehe. Doch Demokratie und Frieden seien nicht selbstverständlich. Stolz kam auf tätliche Übergriffe auf Einsatzkräfte zu sprechen. Davon habe es im Jahr 2022 rund 80_000 gegeben. Stolz forderte Strafverfolgung und gesellschaftliche Ächtung. Der Umgang miteinander verrohe, die Schuld sieht Stolz bei den „Asozialen Medien“. Es sei schlimm, wenn sich offen Verfassungsfeinde träfen und über „Remigration“ redeten. Dann sei die Gesellschaft gefragt. Stolz appellierte: „Bleibt auf der Seite der Mutmacher!“

Der Brachttaler Bürgermeister Wolfram Zimmer sieht das DRK als beständige Größe und lobt die reibungslose Zusammenarbeit. Er wünsche immer genügend Aktive, um das gute Angebot aufrechterhalten zu können.

Jürgen Eichhorn dankte allen, die das DRK am Laufen halten. Er hakte bei Stolz ein und nannte die Angriffe auf Rettungskräfte „unvorstellbar“.

Der neue Birsteiner Gemeindebrandinspektor Christian Braas und sein ebenfalls neuer Brachttaler Amtskollege Maximilian Kröll überbrachten die Grüße der Feuerwehren. Braas sagte, dass auch er bereits seit 30 Jahren bei der Feuerwehr aktiv und „familiär vorbelastet“ sei. Die Feuerwehr gehöre fest zu seinem Leben. Braas erklärte, dass die Feuerwehr einerseits ein wichtiger Verein in jedem Dorf sei, andererseits aber eine von der Gemeinde vorzuhaltende Einrichtung. Beides laufe komplett ehrenamtlich. Dennoch müssten sich die Feuerwehren für die Zukunft aufstellen. In Birstein sei eine Zusammenlegung von 15 kleinen Feuerwehren zu sechs schlagkräftigen Stützpunkten bereits beschlossen.

Günther Seitz, der stellvertretende Leiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr beim Main-Kinzig-Kreis, berichtete, dass die Feuerwehren und die Rettungsdienst immer mehr gefordert würden. Das liege auch daran, dass die Bürger schneller zum Telefon griffen und die 112 wählten, sei es wegen einer Katze auf dem Dach oder einer Schlange im Kellerlichtschacht. Das habe man früher zumeist nachbarschaftlich gelöst, heute müsse die Feuerwehr helfen. Das triebe die Einsatzzahlen in die Höhe. Gleichzeitig reformiere die Politik in Berlin nicht nur die Krankenhäuser, sondern auch die Notfallversorgung . Der Kreis müsse damit leben. Um den hohen Standard aufrechtzuerhalten, brauche es verlässliche Partner wie das DRK.

DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg berichtete von der Arbeit des Kreisverbandes und hob zwei Schlaglichter hervor. Es habe 28_000 Einsätze gegeben, die ambulante Pflege versorge mit 40 Mitarbeitern rund 300 Patienten, 2_000 nutzten den Hausnotruf, 10_000 lernten beim DRK Erste Hilfe, zwei Kleiderläden versorgten die Menschen, und die geleisteten Sicherheitsdienste seien kaum mehr zu zählen.

Kronberg kam dann auf die Rettungsdienstschule zu sprechen, die seit zehn Jahren besteht und deren Gründung viel diskutiert wurde, sich aber rückblickend als eine mutige Entscheidung mit viel Weitblick des damaligen Präsidiums erwiesen habe, denn das DRK bilde seinen Nachwuchs an Notfallsanitätern selbst aus und deck auch die Nachbargebiete in Kooperation mit ab. So sei das DRK ein verlässlicher Partner des Main-Kinzig-Kreises.

Kronberg erinnerte zudem an die Corona-Pandemie. Unbürokratisch hatte das DRK ein Schnelltestzentrum eingerichtet und mit seinem Impfzentrum gut 12_000 Menschen geimpft. Für die Flüchtlinge des Ukraine-Krieges hat das DRK Notunterkünfte eingerichtet – zuerst ehrenamtlich, später hauptamtlich betrieben. Kronberg wünschte allen ein etwas ruhigeres Jahr zum Durchatmen.

Das neue Jugendrotkreuz stellte kurz Jamie-Lee Lein und die neue Wasserwacht-Jugend Annika Richter vor.

Zum Abschluss spielte Frank Kleespies die Europa-Hymne.

DRK KV Gelnhausen-Schluechtern, DRK OV Vogelsberg Birstein-Brachttal